Auf dem Münchner Immobilienmarkt wurden 2017 mit zwölf Milliarden Euro deutlich weniger umgesetzt als im Vorjahr. Rund 900 Millionen Euro fehlten zum historischen Rekordergebnis. Zurückzuführen ist dies laut Marktbericht des Maklerunternehmens Aigner Immobilien auf eine geringere Zahl von Verkäufen bei großen Bürokomplexen. Allerdings wurden einige dieser Verkäufe lediglich um wenige Wochen verschoben und fanden in den ersten Wochen dieses Jahres statt.
Tatsächlich gesunken sei dagegen die Zahl der beurkundeten Verträge. Sie verringerten sich um neun Prozent auf rund 11.900 Abschlüsse. Grund dafür waren deutlich weniger Verkäufe im Wohnungsmarkt. Dabei sei die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern ungebrochen hoch. Vielmehr führten das mangelnde Angebot und die damit einhergehenden hohen Preise zu dem Rückgang. Damit wurden erstmals seit Jahren weniger als 10.000 Transaktionen bei Eigentumswohnungen beurkundet. In Euro gemessen gingen die Umsätze allerdings lediglich um fünf Prozent auf rund 4,45 Milliarden Euro zurück, was weiterhin für die stark gestiegenen Preise in diesem Bereich spreche.
Dafür wurden wieder mehr unbebaute Grundstücke veräußert. Mit 778 Verkäufen lag die Zahl rund sieben Prozent über dem Vorjahresniveau. Seit 2013 wurden nicht mehr so viele Grundstücke, auf denen neue Wohngebäude entstehen können, verkauft. Gefragt waren vor allem Grundstücke für Reihen- und Doppelhäuser sowie für den Geschosswohnungsbau.
Der Geldumsatz ist bei diesen Grundstücken mit einem Plus von 42 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro überproportional gestiegen. Dies spiegele die anhaltend rasante Preisentwicklung wider. Seit 1995 hat sich der Geldumsatz bei unbebauten Grundstücken für den individuellen Wohnungsbau von 200 Millionen Euro auf aktuell rund 800 Millionen Euro vervierfacht.
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