Negativrekorde freuen niemanden. Im Jahr 2018 hat die Bundespolizei deutlich mehr Menschenschmuggler festgenommen als in den Jahren davor. Die Zahl stieg dabei um 20 Prozent auf mehr als 200. Auf der Autobahn 4 und 17 wurden dabei die meisten aufgegriffen.
Die Schleuser kommen meist aus Osteuropa. Somit stammten die meisten Schleuser aus Rumänien, Ukraine und Moldawien. Die Kriminalabteilung der Bundespolizei ist für die Fahndung nach Schleusern verantwortlich und hat ihre Einsatzorte in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Im Gegensatz dazu stagniert die Zahl der illegal eingereisten Migranten. 2017 wurden ungefähr 3.200 Migranten ohne Papiere eingeschleust. Bis Ende November 2018 waren es rund 3.000. Insgesamt 630 sind nach Sachsen gebracht worden.
Die meisten der Migranten stammen aus der Ukraine, Moldawien und dem Irak. Kürzlich sind auf der Autobahn 13 bei Radeburg 23 Iraker, darunter 4 Frauen und 5 Kinder, in einem Gewerbegebiet auf der Ladefläche eines Lasters entdeckt worden. Üblich ist das schmuggeln auf Ladeflächen von Lastkraftwagen oder Transportern bis innerhalb Sachsens. Dabei müssen die Betroffenen mehr als 12 Stunden unter unmenschlichen Bedingungen reisen. In Sachsen angekommen werden sie dann ausgesetzt.
Osteuropäer aus nicht EU-Ländern werden dabei verstärkt eingeschleust, da sie in verschiedenen Branchen illegal arbeiten können. 2018 haben Ermittler eine Schleuserbande aus Norddeutschland hochgenommen, die im großen Stil Moldawier eingeschleust hat um sie im Sicherheitsgewerbe arbeiten zu lassen. Dasselbe ist auch im Gastgewerbe und im Baugewerbe nicht unüblich. Meist werden gefälschte und verfälschte Ausweise und Pässe zur illegalen Einreise genutzt.
Außerdem nehmen Fälle von Scheinehen auch immer häufiger zu. So „verheiraten“ sich Inder und Pakistaner über Scheinehen mit tschechischen Frauen um an deutsche Aufenthaltsgenehmigungen zu kommen. Allein in einem Verfahren gibt es über 100 Fälle in diesem Jahr über Scheinehen.
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