„Das Investmentvolumen stagniert auf hohem Niveau“, sagt Dr. Volker Zerr, Partner im Geschäftsbereich Real Estate & Public bei CMS Deutschland. „Der Markt bleibt verkäuferfreundlich. Neu ist, dass Käufer häufiger als zuvor für sie günstige Vertragsregelungen durchsetzen konnten. Unsere detaillierte Analyse der Kaufverträge zeigt, dass sie häufiger in der Lage waren, objektive Garantien zu verhandeln. Dies deutet darauf hin, dass Verkäufer höhere Risiken zu akzeptieren bereit scheinen.“
Auch im Jahr 2018 blieben Büroimmobilien mit 38 Prozent die stärkste Anlageklasse. Gefragt waren vor allem Value-Add-Objekte mit kurzfristig auslaufenden Mietverträgen oder Objekte mit Leerstand in europäischen Großstädten und Ballungszentren. Der Anteil der Büroimmobilien-Transaktionen liegt seit mehreren Jahren relativ konstant bei rund 40 Prozent.
Der Positivtrend bei Spezialimmobilien, zu denen beispielsweise Hotels und Serviced Apartments, Pflege- und Studentenwohnheime sowie Industrieimmobilien gehören, ist weiterhin ungebremst. Alternative Assetklassen erreichten 2018 einen Anteil von 19 Prozent (2017: 14 Prozent, 2016: elf Prozent). Der Nachfrageüberhang und der Mangel an Core-Objekten in den Assetklassen Office und Retail zwingen Investoren dazu, ihre Anlagepräferenzen anzupassen und auf andere Anlageklassen auszuweichen. Spezialimmobilien profitieren zudem von höheren Renditeerwartungen und als gering eingeschätzten Leerstandsrisiken.
Handelsimmobilien mussten ihre Position als zweitstärkste Anlageklasse räumen. Der seit 2016 zu verzeichnende Negativtrend hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt. Nachdem der Anteil von 25 Prozent auf 18 Prozent gesunken war, lag er 2018 nur noch bei 15 Prozent.
Die Mehrheit der Immobilien-Investments wurde auch 2018 durch ausländische Investoren getätigt. Gegenüber dem Vorjahr stieg ihr Anteil leicht an (2018: 52 Prozent, 2017: 51 Prozent). Dafür hat vor allem die Aktivität von Investoren aus Asien gesorgt.
Für die fünfte Auflage der Studie zum europäischen Immobilientransaktionsmarkt hat die internationale Wirtschaftskanzlei CMS mehr als 1.500 eigenbetreute Immobilienverträge aus 14 europäischen Ländern von Anfang 2010 bis Ende 2018 systematisch untersucht und ausgewertet. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung CMS
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